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Rettungshundearbeit

Ansprechpartner

Herr
Philip Hergt

Tel: 0541 3 58 38  -0
kbl@drk-osnabrueck-stadt.de

Die RHS Osnabrück-Stadt wurde im März 2000 gegründet. Zur Zeit bestehen wir aus 5 Hundeführern, 10 Hunden und 2 Helfern. Die Arbeit in der Rettungshundestaffel ist ehrenamtlich, die Rettungshunde sind im Besitz der Rettungshundeführer. Die Rettungshundeführer sind Mitglied im DRK, Kreisverband Osnabrück-Stadt, und sind dem Fachbereich Sanitätsdienst zugeordnet.

DRK - Rettungshundearbeit Foto: A. Zelck / DRK-Service GmbH
Rettungshundearbeit des DRK.
  • Vorraussetzungen

    Einsatzbereitschaft: Die Ausbildung zum Rettungshundeteam beinhaltet neben regelmäßigem Training und Unterricht (siehe unter Ausbildung) auch gemeinsames Training mit anderen Staffeln, Teilnahme an Weiterbildungsveranstaltungen und – nicht zuletzt – die ständige Einsatzbereitschaft, falls eine Person vermisst wird und die Rettungshundestaffel angefordert wird.

    Verantwortungsbewusstsein: Als Mitglied im DRK und speziell als Rettungshundeführer trägt man im Einsatz die Verantwortung für Menschenleben. Ausbilder und Staffelleiter tragen zusätzlich die Verantwortung für die Unversehrtheit der Rettungshundeteams und der zusätzlichen Helfer. Dieser Verantwortung muss man sich bewusst sein und entsprechend handeln.

    körperliche Fitness: Die Rettungshundeteams und deren Helfer können zu jeder Tag- und Nachtzeit und bei jeder Witterung in den Einsatz gerufen werden. Daher findet auch das Training bei jeder Witterung statt. Im Training und im Einsatz ist es erforderlich, zuweilen kilometerweit querfeldein durch den Wald zu laufen. Dazu muss der Hundeführer körperlich in der Lage sein.

    Die Hunde sollten folgende Eigenschaften zeigen:

    Gesundheit: Rettungshunde werden körperlich stark gefordert. Beim Training und im Einsatz müssen sie zum Teil weite Strecken zurücklegen und dabei unwegsames Gelände durchqueren und dabei konzentriert arbeiten. Ein Attest, bei dem ein Tierarzt die Eignung zur Rettungshundearbeit unterschreibt, ist daher zwingend erforderlich.

    Verträglichkeit mit anderen Hunden: Da Rettungshunde im Training und bei Einsätzen immer wieder in engen Kontakt mit anderen Hunden kommen können, ist Verträglichkeit mit Artgenossen eine unabdingbare Voraussetzung für die Eignung zum Rettungshund.

    Sicherheit im Umgang mit Menschen: Rettungshunde suchen nach ihnen unbekannten Menschen. Diese Menschen können verletzt sein, Angst haben, Betrunken sein oder in Panik geraten. In allen diesen Situationen muss der Rettungshund zuverlässig arbeiten.

    Möglichst zu Beginn der Ausbildung findet für jeden Hund ein Eignungstest statt, der zeigen soll, ob die Hunde für diese anspruchsvolle Aufgabe geeignet sind.

  • Aufgaben eines Rettungshundes

    Aufgaben von Rettungshunden:

    In Deutschland werden Rettungshunde hauptsächlich für folgende Aufgaben ausgebildet:

    • Flächensuche
    • Trümmersuche
    • Lawinensuche
    • Mantrailing

    Das Ziel unserer Staffel ist es, Rettungshunde in der Flächensuche auszubilden, so dass sie in kürzester Zeit vermisste Personen finden können, die nach einem Ausflug in Feld oder Flur nicht zurück gekehrt sind. Zu diesen Personen können gehören:

    • Kinder
    • Unfallopfer
    • Suizidgefährdete
    • Jogger, Reiter, Pilzsucher
    • Jäger

    Die Ursachen für ihr Verschwinden können vielfältig sein:

    • Unfall
    • akute Erkrankung
    • Verwirrtheit
    • Desorientierung
    • Schock 

    Unsere Rettungshunde können schnell und sicher große Flächen nach Menschen absuchen. Dichtes Unterholz, ungünstige Bodenverhältnissen oder etwa schlechte Sicht (Dunkelheit) beeinträchtigt ihr Suchvermögen dabei überhaupt nicht. Rettungshunde können auch noch dort eingesetzt werden und vermisste Personen sicher finden, wo technisches Gerät (wie Wärmebildkameras in Hubschraubern) oder Personensuchketten an ihre Grenzen stoßen können.

  • Ausbildung

    Die Ausbildung zum Rettungshundeteam dauert 2 - 3 Jahre.

    Der Rettungshundeführer lernt in dieser Zeit:

    • Erste Hilfe und Sanitätskenntnisse
    • Karten- und Kompasskunde
    • Erste Hilfe am Hund
    • Funken
    • Einsatztaktik
    • Kynologie 

    Der Rettungshund lernt:

    • Gehorsam
    • Umgang mit fremden Menscheln und unbekannten Hunden
    • Suche nach vermissten Personen 

    Nicht messbar aber immer wieder schön zu beobachten ist es, wie in dieser Zeit der gemeinsamen Ausbildung Hund und Hundeführer zusammen wachsen und wirklich ein Team werden. Während unsere Hunde schon vor der Ausbildung Meister darin sind, uns und vor allem unsere Körpersprache zu deuten, lernen die Hundeführer es spätestens in der Ausbildung, ihre Hunde "zu lesen". Das ist später im Einsatz von großer Bedeutung, denn der Rettungshundeführer muss sehen, wann sein Hund erschöpft ist und eine Pause braucht oder wann er vielleicht Witterung vom Opfer bekommen hat.

    Am Ende der Ausbildung steht die Prüfung zum Rettungshund. Seit Anfang 2005 haben ASB, THW, DRK und JUH eine gemeinsame Prüfungsordnung nach DIN 13050.

    Die Prüfung zum Rettungshund in der Flächensuche besteht aus 4 Teilprüfungen, in denen das theoretische Wissen des Rettungshundeführers in den oben genannten Ausbildungsbereichen abgefragt wird, das Anzeigeverhalten und der Gehorsam des Rettungshundes gezeigt wird und natürlich der Suche, bei der auf einem 30.000 qm großen Gelände 1 - 2 Opfer innerhalb von 20 Minuten gefunden werden müssen.

    Die Prüfung zum Rettungshundeteam gilt 18 Monate und muss dann wiederholt werden. So wird die Einsatzfähigkeit der Teams regelmäßig überprüft. Die Prüfung gilt nur für den Hundeführer und seinen Hund. Falls der Hundeführer nicht in einen Einsatz gehen kann, kann sein geprüfter Rettungshund NICHT mit einem anderen Hundeführer eingesetzt werden.

Training

Die Trainingszeiten und -orte werden jeweils für ca. 6 Monate zusammen mit allen Rettungshundeführern und Helfern festgelegt. Unsere Staffel trainiert jeden Dienstag von 19 bis 22 Uhr und jedes 2. Wochenende. Zusätzlich besuchen wir jedes Jahr 1 – 2 x eine andere Staffel, nehmen an gemeinsamen Trainingswochenenden teil oder laden die Ausbilder anderer Staffeln ein.

Unser Training beinhaltet sowohl das Training der Flächensuche als auch regelmäßige Übungen im Gehorsam.

Im Dezember machen wir eine Winterpause, die sowohl den Rettungshundeführern als auch den Rettungshunden immer gut tut. Jedenfalls sind alle im Januar, wenn das Training wieder beginnt, voller Elan dabei.